Als krönender Abschluss unserer Triathlon-Saison 2021 fand unser letztes Rennen über die Mitteldistanz auf der wunderschönen Insel Mallorca statt. Nachdem wir dieses Jahr bereits einige Triathlons im Ausland wie Österreich oder der Schweiz absolviert hatten, war nun das erste Mal eine Flugreise mit Radkoffer angesagt. Zusammen mit Jonas und Michael flogen wir bereits eine Woche vor dem Rennen nach Peguera, um dort mehrmals die Radstrecke abzufahren und einige Schwimmeinheiten im Meer zu absolvieren. Neben dem Training hatten wir viel Zeit das gute Wetter zu genießen und einfach Mal in der Sonne am Pool abzuhängen. Ein Traum!
Wechsel zum racextract-racing-Team
Zwei Tage vor dem Rennen reisten dann auch Jörg und Alexandra Scheiderbauer von racextract aus Offenburg an, für deren racing-Team Simon und ich in der nächsten Saison starten werden. Wir freuen uns sehr auf die gemeinsame Zusammenarbeit und das schnelle Material! Unsere Räder wurden dann vor Ort von Jörg nochmal einem letzten Check unterzogen, damit auch für das Rennen alles startklar war.
Startschuss in die Wellen des Mittelmeeres
Am Samstag Morgen fiel dann um 9 Uhr für Simon und Jonas im Profifeld der Startschuss. Ein paar Minuten später folgte dann für Michael und anschließend für mich der Rennstart. Unser erster Triathlon mit Schwimmen im Meer und der Wellengang war an diesem Morgen so stark wie an keinem Trainingstag zuvor. Die Wassertemperatur betrug 23°C, bedeutete für die Agegrouper war der Neoprenanzug erlaubt, für die Profis jedoch verboten.
Ganz selbstbewusst stellte ich mich Mal in die erste Reihe vor dem Start, da Schwimmen ja meine stärkste Disziplin ist ;-P Aber nach dem Start schnell zum Wasser rennen und mit ein paar Delfinsprüngen ins Wasser starten, hat gut geklappt. Und dann ging das Wellenreiten auch schon los. Gegen die Wellen bis zur ersten Boje hat es eine gefühlte Ewigkeit gedauert. Glücklicherweise hatte ich zwei Athletinnen an meiner Seite, die ein ähnliches Tempo wie ich schwammen und an denen ich mich orientieren konnte.
Einmal um die Bojen herum ging der Rückweg dann wirklich schnell und ehe ich mich versah hatte ich schon nach ca. 33min wieder Boden unter den Füßen. Leider nur für drei Schritte und dann trat ich in ein Sandloch und klatschte wieder mit dem Gesicht voran ins Wasser. Richtig peinlich! 😀
Was bei mir ganz gut lief, klappte leider bei Simon überhaupt nicht. Er verlor schon nach 100m im Wasser den Anschluss an die anderen Profi-Triathleten und hatte Schwierigkeiten bei den hohen Wellen ohne Neo schnell zu schwimmen. Nach gut zwei Minuten Rückstand auf den vorletzten Profi stieg er aus dem Wasser und wechselte auf sein Rad. Dann begann die Aufholjagd.
Auf dem Rad abgeliefert
Nach den anspruchsvollen Schwimmbedingungen folgte eine ebenso schwierige Radstrecke. Mit 1100 Höhenmetern auf 90km und ein paar technischen Abschnitten, war die Strecke sehr abwechslungsreich und verging wie im Flug. Dass es zwischendurch etwas regnete und die Straße teilweise glatt wurde, sorgte für zusätzlichen Nervenkitzel. Nach 2:18std. (39,0km/h) stellte Simon zufrieden mit seiner Performance sein Rad in die Wechselzone. Nach 2:51std. (31,4km/h) tat ich es ihm gleich.
Kräftezehrender Halbmarathon
Nun folgte noch der abschließende Halbmarathon, der sich mit den Höhenmetern in den Beinen ganz schön zäh gestaltete. Fünf Wendepunkte pro Runde mit ständigem Abbremsen und neu Beschleunigen, machten den Lauf nicht unbedingt einfacher. Doch mit Hilfe der Anfeuerungsrufe der vielen Zuschauer und eigenen Leute, schaffte man es doch sich immer wieder zu pushen.
Gelungener Saisonabschluss auf Mallorca
In 1:11std. bzw. 1:37std. absolvierten Simon und ich die letzte der drei Disziplinen. Bedeutete: Platz 33 von 53 Profis in einer Zeit von 4:05std. für Simon; Platz 12 von 80 Agegroup-Frauen in 5:09std. (5. Platz AK) für mich. Ein gelungener Saisonabschluss und Simon hat nochmal die Bestätigung erhalten, dass er im Winter viel Schwimmen trainieren muss 😀
Am Wettkampf-Abend feierten wir dann den 8. Gesamtplatz von Jonas, Platz 2 seiner Altersklasse von Simons Athlet Michael und die tolle Zeit auf Mallorca mit ein paar Cervezas. Die verbleibenden vier Tage auf der Insel nutzten wir nochmal um zwei tolle längere Radtouren in den Bergen sowie eine Bootstour zur Dracheninsel zu machen und ein bisschen im Meer zu planschen. Am Donnerstag ging dann unser Flieger leider zurück ins kalte Deutschland. Es war definitiv einer der besten Urlaube und wir freuen uns schon auf das geplante Trainingslager über Karneval im Februar auf Mallorca. Nun wird noch für die deutschen 10km-Straßenlaufmeisterschaften mit der SG Wenden am 31.10.21 trainiert und dann folgt die wohlverdiente Saisonpause…
