Swim & Run Darmstadt am 28.03.21
Den Saisonauftakt 2021 stellten wir uns im Herbst letzten Jahres auch etwas anders vor. Nachdem der letzte Spätsommer bzgl. Corona schon wieder relativ „normal“ lief und wir die Möglichkeit hatten wieder Rennen zu absolvieren, rechneten wir nicht damit, dass sich das Thema Corona noch so lange hinzieht. Umso glücklicher waren wir am 28.03.21, trotz der Infektionszahlen, an die Startlinie treten zu dürfen. Dieses Privileg galt uns nur, da die Regionalliga Mitte von der DTU als Profisport anerkannt wurde.
So konnten wir zusammen mit 46 männlichen und 35 weiblichen Athleten, unter strengen Hygienemaßnahmen, die Saison 2021 eröffnen. Und das lief folgendermaßen ab: 15min vor dem Start mussten alle Athleten einen negativen Corona-Test (nicht älter als 24std.) vorzeigen, um für den Wettkampf zugelassen zu werden. Anschließend erhielten wir Chip und Startnummer sowie eine Box für die Wechselzone. Darin verstauten wir alle Laufsachen sowie trockene Kleidung für nach dem Rennen.
Nun wurden immer zehn Athleten nacheinander aufgerufen und durften in die Traglufthalle in Darmstadt mit ihrer Box eintreten. Ab diesem Zeitpunkt stieg die Nervosität, denn jetzt hieß es Beeilung: Schnell in eine der eingewiesenen Umkleiden, Schwimmsachen rauskramen, Startnummer ans Startnummernband, Chipband festmachen, alle Laufsachen in der Box bereitlegen, Badekappe und Schwimmbrille aufziehen, kurz abduschen, Box schnappen und raus aus der Umkleide zu den anderen Athleten die auf den Start warteten.
Das Herz klopfte, denn der letzte Wettkampf war schon ein halbes Jahr her! Alle 15sec sprang der nächste Athlet ins Wasser. Und schon stand man einen Platz näher am Becken. Und das Herz klopfte immer schneller. Es ging ganz schnell, dann ertönte schon das Startsignal für den Athleten vor dir. Nun hieß es: Maske ausziehen, Brille aufziehen, Kopf aus und Wettkampfmodus an! „… 3 … 2 … 1 …“ zählt der Ordner neben dir. Und schon springst du ins Wasser und realisierst, dass es endlich los geht.
Und der zweite Gedanke war: KALT! 22 Grad Wassertemperatur fühlten sich im Vergleich zum 28 Grad warmen Becken in Biebertal verdammt frisch an. Und irgendwie fühlte sich das Wasser auch ganz anders an: Wassergefühl = Fehlanzeige! Nach 50m kam dann die erste Wende, bei der wir jeweils unter der Leine auf die nächste Bahn durchtauchen mussten, um Begegnungen mit anderen Athleten zu vermeiden. Auch die 50m kamen uns im Vergleich zum 25m Becken echt ziemlich lang vor. Nach zehn Bahnen hatten wir es dann endlich geschafft. Raus aus dem Becken und schnellstmöglich über die Chipmatte. Ab da wurde dann erstmal die Zeit gestoppt.
Neben dem Becken standen dann schon unsere Boxen bereit. 5min Zeit um mit der Box raus aus der Traglufthalle zur Wechselzone zu laufen und sich dort für die 5,5km Laufstrecke fertig zu machen. Kurz abtrocknen, Socken und Laufschuhe anziehen, ins Startnummernband schlüpfen, einen Schluck trinken und ab auf die Laufstrecke. Und schon wieder: Ganz schön kalt im nassen Einteiler bei 7 Grad draußen zu laufen. Aber spätestens nach einer Runde waren die Beine warm und die Kälte vergessen. Die Carbon-Schuhe flogen über den Asphalt und nach fünf Runden über je 1,1km war schon der Zielbogen in Sicht. Kaum zu glauben, aber das war gerade ein echtes Rennen!
Und die Ergebnisse für den Saisonauftakt konnten sich sehen lassen: Platz 2 für unser Damenteam vom Triathlon Wetterau und Platz 6 für die Herren. Kein schlechter Einstieg in die Saison! Und wir machten dem Namen Huckestein wieder alle Ehre: Im Schwimmen versagt und im Laufen wieder rausgerissen. Nachdem Simon die 500m nur knapp unter 8min geschwommen ist und damit auf Platz 38 lag, lief er mit der drittschnellsten Zeit von 16:35min auf Platz acht vor. Auch bei mir lief das Schwimmen ziemlich bescheiden mit einer Zeit von nur knapp unter 9min über 500m. Von Platz 27 nach dem Schwimmen kämpfte ich mich dann mit meiner Laufzeit von 21:39min auf den elften Gesamtplatz vor.
Fazit zum Saisonauftakt: Die Laufform stimmt und an der Schwimm Performance muss weiter gearbeitet werden. Irgendwie muss man es doch auch Mal im Wettkampf schaffen, an die Schwimmzeiten aus dem Training ranzukommen. Wer weiß, vielleicht lösen wir irgendwann dieses Rätsel noch…