Racing in Darmstadt – Triple-One Triathlon: Platz 2 und 12

Nach Darmstadt ist vor Darmstadt

Nach dem Swim&Run in Darmstadt Ende März hat sich meine Ferse nicht verschlechtert. Daher war dieses Rennen auch der Startschuss für höhere Laufumfänge und Intensitäten. Gleichzeitig haben sich bei Becci Probleme im hinteren Oberschenkel eingeschlichen. Problematisch vor allem auf dem Rad, wodurch sie hier auf intensive Einheiten verzichten musste.

Über Ostern waren wir dann zusammen mit Jonas für eine Woche bei meinem Bruder Lukas in Prien als eine Art Ersatztrainingslager. Hier hatten wir die Gelegenheit auch einige Einheiten im Becken zu absolvieren und auf schönen kleinen Straßen Radkilometer zu sammeln.

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Auch die folgenden Wochen standen bei mir ganz im Zeichen der Grundlage, während Becci mit ihrem Oberschenkel nicht optimal trainieren konnte und dann auch noch für vier Tage durch die zweite Corona-Impfung komplett ausgeknockt war.

Finally, Liga-Rennen Nr. 2 in Darmstadt

So ging es am Sonntag, den 30. Mai wieder auf den Weg nach Darmstadt um dort einen Tag voller Sport zu verbringen. Der Schwimmauftakt in dem Badesee „Arheiliger Mühlchen“ machten wir Herren, wo ich die 400m in 5:51min absolvierte und damit 32. von 45 Teilnehmern war. Sicherlich nicht ganz das gewünschte Resultat, aber für das weitere Rennen war noch alles möglich. Wenig später sprang auch Becci in das 17 Grad kalte Wasser und verließ dieses nach 6:24min als 19. von 34 – ein gutes Schwimmergebnis was bisher so noch nie geklappt hatte.

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Rocking the Velodrom – give me Speeeeed!!!

Nach drei Stunden Pause ging es dann am anderen Ende von Darmstadt im Velodrom weiter. Wir hatten gehörigen Respekt, waren wir doch niemals zuvor in so einem Radstadion gefahren. Nur mit Rennrad und ohne Auflieger musste gefahren werden. Im Anschluss war dann nach fünf Minuten neutralisierter Wechselzeit ein Cross-ähnlicher Parcours zu belaufen. 3,3km auf sieben Runden aufgeteilt, mit zwei Steilen Stichen und vier engen Kehren pro Runde. Könnte ja durchaus was sein für uns Cross-erprobte Läufer.

Schnellste Laufzeit im Herrenrennen

Wieder waren wir Herren erst dran: Wie bei der Formel 1 wurde eine Startaufstellung eingenommen, rund 10m vor der Zeitmessmatte. Ich reihte mich ganz vorne ein um die 10km und 30 Runden von der Front in Angriff zu nehmen. Nach zehn Runden wurde ich überholt und musste feststellen, dass das Hinterherfahren mit 12m Abstand deutlich lockerer war als von vorne zu drücken – kein Wunder bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 45km/h. Fünf Runden vor Schluss setzte ich dann noch mal eine Attacke und drückte voll drauf um als erster über die Matte zu fahren. Insgesamt die 5. Zeit des Tages.

Beim anschließenden Lauf profitierte ich dann von meiner Crosserfahrung und sicherte mir mit 20sec Abstand den schnellsten Split des Tages. Der Blick auf das Gesamtergebnis offenbarte dann wie eng es zugegangen war. Nach 30:23min war ich mit nur zwei Sekunden Rückstand Zweiter . Zwischen dem Sieger und dem Sechsen waren knappe 14sec Abstand – sehr schade dass dieses Rennen nicht „Mann gegen Mann“ ausgetragen wurde – wir hätten hier ein super spannendes Finish bis zum Zielstrich erlebt. In der Teamwertung landeten wir auf dem undankbaren 4. Platz, dieses mal allerdings mit so viel Abstand zum Treppchen dass man sich nicht ärgern musste.

Becci aufs Podium mit dem Team – Platz 12 im Einzel

Wenig später hieß es auch für Becci Feuer-frei im Velodrom. Die Taktik war einfach – vorne aber nicht ganz vorne aufstellen und dann mit der schnellsten Fahrerin im Lauf mitfahren. Leider waren Becci’s Radbeine nicht so gut wie wir uns erhofften, sodass sie nach drei Runden die Führende ziehen lassen musste und selber fürs Tempo sorgte. Erst nach gut 20 Runden wurde sie überholt und merkte wie viel leichter es mit 12m Abstand lief. Auf der Zeitmessmatte beendete sie nach 16:12min auf Position 15. Vordere Hälfte aber nicht die Leistung die an einem guten Tag drin gewesen wäre. Für die nicht ganz so optimale Vorbereitung trotzdem ein zufriedenstellendes Ergebnis.

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Beim Anlaufen zur dritten Disziplin des Triple-One Darmstadt merkte Becci zunächst die etwas trägen Beine vom Drücken auf dem Rad. Trotzdem konnte sie gut Tempo aufnehmen und vor allem an den Ecken und Anstiegen ihre Laufklasse unter Beweis stellen. Mit der achtschnellsten Zeit des Tages war der Lauf ihre stärkste Disziplin und brachte sie auf den 12. Gesamtplatz. Aufgrund der engen Abstände wäre an einem besseren Tag sicherlich ein Top-10 Resultat möglich gewesen. Außerdem wurde die Einzelleistung mit einem dritten Teamplatz versüßt. Nach Platz zwei beim Swim and Run ist daher noch einiges drin!

Kurz Luft holen und dann ab zur Triathlon EM an den Walchsee

Die Woche nach dem Rennen in Darmstadt haben wir über den Feiertag die Möglichkeit genutzt in unser wiedereröffnetes Lieblingshotel in Rheinhessen zu fahren und uns die veganen Köstlichkeiten und den Wein schmecken lassen. Ein Anflug von Normalität und die mentalen Akkus aufladen bevor es zum ersten Höhepunkt der Saison kommt.

Ende Juni geht es dann für uns beide zur EM Premiere im Triathlon. Becci startet bei der Challenge Walchsee in der AK2 über die Mitteldistanz im Nationaldress, während ich mich gleichzeitig das erste Mal in einem Profi-Feld beweisen muss. Natürlich sind wir beide ziemlich aufgeregt vor diesem großen Tag, aber genau diese Events sind der Grund bei Wind und Wetter raus zu gehen und Einheiten die nicht immer maximal viel Spaß machen (meistens schon :-D) durchzuziehen. Rennen sind einfach das Salz in der Suppe als Sportler!